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MiB_März-2015

10 Report Xenia Drexler, 16, sucht zurzeit nach einer Ausbildungsstelle zur operationstechnischen Assistentin. Durch einen Schulsanitätskurs knüpfte sie erste Kontakte zum Münchner Roten Kreuz. Es war mir schon immer ein Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen. Als ich drei- zehn war und unsere Schule zur Mitarbeit in der Sanitäts-AG aufrief, meldete ich mich. Die wichtigsten Handgriffe der Ers- ten Hilfe zu kennen, halte ich für notwen- dig, und die Arbeit liegt mir. Ich bewahre auch in schwierigen Situationen einen kla- ren Kopf und kann etwas Sinnvolles tun. Während der Grundausbildung lernten wir, was wir als Schulsanitäter dürfen und was nicht, bekamen Verbandstechniken und entscheidende Sofortmaßnahmen gezeigt. Zwei Jahre, bis zu meinem Realschulab- schluss, blieb ich dabei. Am Ende war ich die medizinische Leiterin unseres Schulsani- tätsdienstes. An der Schule passierte oft et- was: Zu uns kamen Kinder mit Bauch- Thomas Goltz, 66, schrieb einfach eine E-Mail ans Münchner Rote Kreuz: Er war offen für unterschiedliche Einsatzgebiete, wollte nur seine Zeit sinnvoll füllen. Als ich meine Buchhandlungen wegen des zunehmenden Internethandels Anfang vergangenen Jahres schließen musste, war ich seit vierzig Jahren daran gewöhnt, an sieben Tagen pro Woche mindestens zehn Stunden zu arbeiten. Das fehlte mir nun, im unfreiwilligen Ruhestand. Nichtstun finde ich ganz schlimm. Ich schrieb eine E-Mail ans Münchner Rote Kreuz und bot meine Arbeitskraft für ehrenamtliche Aufgaben an. Nach einiger Zeit meldeten sich „Essen auf Rädern“ und die Energiebera- tung. Bei „Essen auf Rädern“ arbeite ich nun 38 Stunden pro Monat auf 450-Euro-Basis als Auslieferer der Menüs an täglich bis zu 25 Haushalte. Mor- gens um sieben Uhr plane ich meine Tour, und dann geht es los. Bis mittags bin ich in ganz München unterwegs und bringe das Essen zu den meist älteren Kunden. Wenn es der Zeitplan zulässt, entstehen sehr nette Gespräche. Ich biete dann meine unentgeltliche Hilfe an, falls jemand Unterstützung beim Einkaufen oder Ähnlichem benötigt. Das wird immer wieder gern in Anspruch genommen. Bei der Energieberatung erhalte ich eine Liste von Haushalten mit niedri- gem Einkommen, die Bedarf angemeldet haben. Ich vereinbare individuelle Termine, besuche die Klienten zu Hause und sehe mir ihre Elektrogeräte an. Mit einem Messgerät komme ich Stromfressern schnell auf die Spur. Welche Lampen langlebig und energiesparend sind und wie man Heizkosten spart, wurde mir in einer Schulung zu Beginn vermittelt. Ich versuche, jede Familie bedarfsgerecht über Verbesserungsmöglichkeiten zu informieren und zum Stromsparen zu motivieren. Wenn mir jemand nach getaner Arbeit sagt „Gut, dass es Sie gibt!“, berei- chert das mein Leben. Mittlerweile habe ich schon viele Freunde von meiner freiwilligen Arbeit überzeugen können, und so mancher fragte bereits, wie er selbst ehrenamtlich aktiv werden kann. Früher hatte ich nie Zeit für soziale Tätigkeiten, jetzt bin ich ganz erstaunt, wie viel Spaß es mir macht. Nicht nur unter den Klienten gibt es sympathische Leute, sondern auch im Kreisverband: Ich finde es großartig, wie viele Menschen sich hier für andere in Not einsetzen. „Es bereichert mein Leben“

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