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MiB_September-2015

29 Tatort Oktoberfest: Ein Giftmörder sucht sich ausgerechnet den Wiesn-Trubel aus, um unliebsame Mitmenschen ins Jenseits zu befördern. Batic und Leitmayr ermitteln zwischen Festzelten, Breznbuden und der Sanitätswache des Münch- ner Roten Kreuzes. Nächster Münchner „Tatort“: „Die letzte Wiesn“ Sendetermin ist der 20. September – wie immer um 20.15 Uhr in der ARD. ist so vielfältig und arbeitsintensiv wie der Wiesn-Dienst.“ Bereits morgens um acht, wenn die Sanitäter ihre Wache auf- schließen, erscheinen die ersten Schau- steller und Bedienungen mit diversen Verletzungen und Erkrankungen. Bis Dienstende bleibt kaum Zeit für eine Pause – ständig sind die Tragen-Teams im Einsatz. Über hundert Sanitäter und Ärzte pro Schicht werden in Spitzenzei- ten vorgehalten. Es geht weiter in den Ausnüchte- rungsraum. Getrennt durch Zwischen- wände, steht hier ein Feldbett neben dem anderen. Miroslav Nemec interessiert sich für die Qualifikation der ehrenamtli- chen Helfer. Fabian berichtet von seinem ersten Bereitschaftsabend: „Man schaut sich die Leute an und überlegt, ob man sich die Arbeit vorstellen kann.“ Interes- sierte Neulinge durchlaufen zunächst einen zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs, an- schließend den Sanitätskurs über meh- rere Wochenenden. „Und, wie war dann der Wiesn-Einsatz?“, fragt Nemec nach. Fabian erinnert sich an seinen ersten Dienst: „Mein Tragen-Team war fast non- stop im Einsatz. Gerade wenn wir die Ausrüstung gereinigt und wieder herge- richtet hatten, wurden wir erneut losge- schickt. Aber jedes Team verfügt über genügend erfahrene Hel- fer, sodass die Neulinge nicht auf sich allein gestellt sind.“ Udo Wachtveitl ist skeptisch: „Erlebt ihr wäh- rend eurer Einsätze bei Be- trunkenen nicht auch Ge- walt?“ Bettina Künzel verweist auf die Leiter der Tragen-Teams, die vorweglaufen: „Die passen auf ihre Helfer auf, vor allem auf dem Weg zu den Zelten.“ Fabian kann ein passendes Erleb- nis beisteuern: „Im letzten Jahr wollte ich bei einem Betrunkenen den Blutdruck messen. Plötzlich schlug er zu, ich konnte seiner Faust gerade noch ausweichen.“ Miroslav Nemec fragt nach der Motiva- tion der Helfer unter diesen Umständen, und Bettina Künzel schildert die Dank- barkeit eines Patienten, der im Jahr nach seiner Behandlung extra noch ein- mal auf die Wache kam, um die gut verheilte Narbe seiner Schnittwunde zu präsentieren. Daneben kann sie auf die erfolgreiche Reanimation eines Wiesn-Besuchers verweisen. Nemec erinnert sich, dass er selbst einmal auf die Hilfe von Sani- tätern angewiesen war: „Bei einem Star-Biathlon stürzte ich auf der Strecke, mein Meniskus riss. Die Sanis versorgten die Verletzung und brachten mich ins Garmischer Krankenhaus.“ „Ich habe mich schon nach einem neuen Partner umgesehen“, kommentiert Udo Wachtveitl, „aber leider war es nur der Meniskus!“ Seinem Teampartner ist nicht nach Scherzen zumute: „Meine Hilflosigkeit habe ich als schlimmes Gefühl in Erinnerung.“ Er fragt, an wie vielen Tagen pro Wiesn-Saison sich die Helfer einteilen las- sen. Fabian Sodowsky möchte „mindestens drei Tage“ Dienst leis- ten. Bettina Künzel hat sich für vier Tage gemeldet und dafür extra Urlaub genommen – „weil’s Spaß macht“. Die beiden Schauspieler lassen sich die Einsatzzentrale mit den vielen Monitoren und Telefonen zeigen. Eines davon garantiert während der Wiesn-Zeit eine Standleitung zur Poli- zei, Live-Kameras zeigen Bilder aller wichtigen Knotenpunkte auf dem Gelände. „Wärt ihr denn auf ein zweites Wiesn-Attentat vorbereitet?“, fragt Wachtveitl. Bettina Künzel erläutert die für den Ernstfall ausgearbeiteten Stufenpläne: „Hier in München stehen während der Wiesn unsere Schnelleinsatzgruppen bereit. Falls es so viele Verletzte gibt, dass die Münchner Kliniken den Andrang nicht mehr bewältigen kön- nen, ist bis Lenggries und Murnau festgelegt, wo weitere Patienten eingelie- fert werden.“ Am Ende des Rundgangs nutzen die beiden Besucher die Gunst der Stunde und lassen sich von ihren Gesprächspartnern den Blutdruck mes- sen. „Ein bissl erhöht!“, stellt Bettina Künzel bei Miroslav Nemec fest. Der Kommentar seines Teampartners lässt nicht auf sich warten: „Na, dann muss ich mich wohl doch nach einem neuen Partner umsehen!“ „Beim Star-Biathlon versorgten die Sanis meine Verletzung.“

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