· Pressemitteilung

Wachbilanz der Kreiswasserwacht München

5 mal um die Erde gehen – hätte man in der Zeit können, die Münchens ehrenamtliche BRK Wasserwachtler*innen diesen Sommer an Wachstunden geleistet haben

Der Herbst ist in München ja die Zeit der Superlative. Wie viele Liter auf der Wiesn ausgeschenkt wurden, wie viele Übernachtungen während der Wiesn in Münchens Hotelbetten während des Festes verbracht wurden, wie viele Kilometer eine Wiesnbedienung in den 16 Tagen läuft, sind Fragen, die München jeden Herbst bewegen. Die BRK Wasserwacht veröffentlicht in der gleichen Zeit immer eine Statistik, die zeigt, mit wieviel persönlichem Einsatz die Ehrenamtlichen von Bayerns größter Wasserrettungsorganisation diesen Sommer für Sicherheit und Hilfe an den Gewässern der Landeshauptstadt gesorgt haben.

45.884 Stunden haben die Aktiven dieser Gemeinschaft des Bayerischen Roten Kreuzes zusammen in diesem Sommer geleistet.

Würde man normale Schrittgeschwindigkeit laufen, könnte man in dieser Zeit fünf Mal die Erde zu Fuß umrunden.

Das sind alleine die Stunden, welche als Wache an Wochenenden und Feiertagen mit Badewetter geleistet wurden.
Hinzu kommt, dass ein Teil der Wasserwacht-Mitglieder als sogenannte "Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung” per Funkmelder zu Rettungen auch außerhalb dieser Zeit gerufen werden kann. Dies ist durchaus auch nachts der Fall oder kann auf Anforderung anderer Rettungsleitstellen auch für Einsätze in anderen Regionen Bayerns sein. Ein Beispiel ist eine erst kürzliche, ausgedehnte Suche nach einer vermissten Person in der Nähe von Ingolstadt oder im Rahmen von Hochwassern. 

Die BRK Wasserwacht München wurde in diesem Jahr 19 Mal für Vermisstensuchen alarmiert. In fünf dieser Alarme kam es dann zu einem Sucheinsatz auf und unter Wasser, da die Person bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte noch nicht aufgefunden werden konnte.

Außerdem kam es zu einem Einsatz im Rahmen einer Lebensrettung im Wasser. Hiervon spricht man, wenn eine Person nicht im Wasser vermisst wird, sondern eine Notlage beobachtet passiert und es deswegen zur Rettung kommt.

Einen beachtlichen Teil der Aufgaben der Wasserwacht machen aber auch Erste-Hilfe-Leistungen aus. Das waren in München in dieser Saison beachtliche 533 Einsätze. Das Team der Wasserwacht besteht neben sanitätsdienstlich Ausgebildeten auch aus rettungsdienstlich Geschulten und Medizinerinnen und Medizinern. Dabei gehörten einfache Schnittwunden durch Glas ebenso zu den Einsätzen, wie Verkehrsunfälle auf den Autobahnen, neben welchen viele der Münchner Badeseen liegen, schwere allergische Reaktionen, Herzinfarkte und Reanimationen zu den Situationen, bei welchen die Besatzungen der Wasserwacht regelmäßig im Rahmen des sogenannten “First Responder” ersteintreffend sind.