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MiB_September-2014

Aktuell 13 Die Möglichkeiten des Einzelnen, das Leben selbst zu gestalten, waren noch nie so vielfältig wie heute. Anderer- seits werden dem modernen Men- schen durch die täglichen Zwänge häufig auch Freiheiten entzogen. In der Folge fühlen sich viele fremdge- steuert und überfordert, was bis zur Selbstverausgabung mit den bekann- ten Konsequenzen wie Burn-out und anderen Krankheiten führen kann. Als Antwort auf unsere allzu komplexe Welt entwickelt so mancher einen neuen Lebensentwurf: Bis heute ent- scheiden sich immer wieder Men- schen bewusst für Askese und Rück- zug. Oder sie gestalten ihr Leben gemäß dem populären Slogan „Simp- lify your life“ jenseits aller gängigen gesellschaftlichen Normen. Die Ausstellung „Luxus der Ein- fachheit“ im Stadtmuseum versam- melt zeitgenössische Foto- und Video- arbeiten internationaler Künstler. Sie setzen sich mit alternativen Modellen und Gegenkulturen auseinander, die den völligen Rückzug aus der Gesell- schaft oder das Leben in einer Gemein- schaft Gleichgesinnter thematisieren. Lebensweisen, die die neuralgischen Bereiche unserer westlichen Konsum- gesellschaft angreifen und stattdes- sen Werte wie Selbstbestimmung, Spiritualität, Einfachheit und innere Freiheit in den Fokus nehmen. 10.10.2014 bis 22.2.2015, Ausstellung im Münchner Stadt- museum, St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München, 089/23 32 23 70, www.muenchner-stadtmuseum.de. Di–So 10–18 Uhr, Erwachsene zahlen 7 Euro Eintritt, für Besucher unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Fotografie: der Luxus der Einfachheit Die Radlhauptstadt München lädt Neu- bürger in diesem Jahr erstmals zu kos- tenfreien Kennenlern-Touren ein. Erfah- rene Führer zeigen die attraktivsten Stre- cken und erläutern Wissenswertes rund ums Radeln in München. Dabei knüpfen die Neubürger mit anderen „Zuagroas- ten“ erste Kontakte – und lernen die Vor- züge des Radfahrens in ihrer neuen Hei- mat kennen. Das Programm ist äußerst vielfältig: Die „Ringtour“ um Münchens Mitte erfor- dert mit ihren 27 Kilometern etwas Fit- ness; die „Feierabendtour“ ist dagegen eher beschaulich. Wer sich für bestimmte Teile Münchens interessiert, ist auf der Radl-Orientierungstouren für Zugereiste Tour „Nord“, „Süd“ oder „Nordwest“ (mit den vier Seen) gut aufgehoben. Berufstä- tige, die den idealen Radlweg von zu Hause zur Arbeit erkunden möchten, kön- nen sich gezielt bei der „Pendlertour West“ bzw. „Pendlertour Ost“ anmelden. Und bei der „Pedelec-Tour“ können Neu- bürger ein elektronisch unterstütztes Fahrrad ausprobieren – hier werden die Räder kostenlos zur Verfügung gestellt. Bis 27.9. finden die Willkommens- Radltouren an unterschiedlichen Termi- nen statt, die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich. Benötigt wird, außer bei der „Pedelec-Tour“, ein ei- genes Fahrrad. Auch Familien sind will- kommen, da die Gruppen ein gemütliches Tempo fahren – aus Sicherheitsgründen allerdings erst mit Kindern ab acht Jahren auf dem eigenen Rad. Mehr unter: www.radlhauptstadt. muenchen.de, „Neubürgertouren“, oder bei Daniel Reitmeier, 089/890668-324, mobil 0160/2156021. Der Kriegs- und Sparküche auf der Spur Mit dem Ruf der deutschen Küche stand es lange nicht zum Besten. Dass diese auch fein und erlesen sein kann, zeigen überlieferte Gerichte aus vergangenen Jahrhunderten: Königsberger Klopse aus Kalbfleisch mit liparischen Kapern, Aal grün in Estragonsoße oder Leipziger Aller- lei mit Morcheln und Flusskrebsen sind eben keine Hausmannskost. Der Beginn des Ersten Weltkrieges brachte jedoch ei- ne eigene Küche hervor. In diesen schlim- men Zeiten mussten Hausfrauen kreativ sein, um Geschmack zu zaubern. In einem unterhaltsamen Vortrag fragt FAZ-Restaurantkritiker Peter Peter nach den Gründen für Aufstieg und Niedergang deutscher Kochkunst und weckt bei sei- nem Publikum sicher viele Erinnerungen an kulinarische Höhepunkte der Kindheit. 9.10.2014, 17 Uhr: Augustinum Neu- friedenheim, Theatersaal, Stiftsbogen 74, 81375 München. Karten zu 9 Euro im Vorverkauf in der Buchhandlung Huth (Stiftsbogen 43, Tel. 0 89/78 071700, info@buchhandlung-huth.de) oder an der Abendkasse im Augustinum, www.augustinum.de.

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