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MiB_Herbst-2016

20 Report ls am 22. Juli Schüsse im Olympia-Einkaufzentrum ge- meldet wurden, standen beim Roten Kreuz schon nach kurzer Zeit zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Rettungs- dienst und den Gemeinschaften zur Verfügung, um in den unterschiedlichsten Einsatzformationen Hilfe zu leisten. Vom Kreisverband München waren unter einem zehnköpfigen Führungsstab rund 140 Aktive mit zwölf Rettungswagen – teilweise zusätzlich mit Ärzten besetzt –, sieben Kranken- transportwagen, zwei Schnelleinsatzgruppen Behandlung, zwei Schnelleinsatzgruppen Transport und einer Schnell- einsatzgruppe Betreuung im Einsatz. Zusätzlich hielten sich rund 120 Helfer der Bereitschaften, der Wasserwacht und der Bergwacht an ihren Unterkünften oder einem der drei Bereit- stellungsräume Nord, West oder Süd im Stadtgebiet in Bereitschaft. Nach einer Massenpanik am Stachus versorgte der Rotkreuz-Rettungsdienst Verletzte, die sich bei Stürzen Knochenbrüche und Prellungen zugezogen hatten. An zwei Betreuungsstellen in der Werner-von-Linde-Halle und im Luisengymnasium kümmerten sich die Einsatzkräfte noch bis in die frühen Morgenstunden um Personen, die wegen des komplett eingestellten Nahverkehrs nicht mehr nach Hause kamen. Und nicht nur in der Nacht des Amoklaufs war die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des Münchner Roten Kreuzes im Einsatz: Auch in den folgenden Tagen be- treuten die Kriseninterventionshelfer Betroffene und standen ihren Kollegen nach diesem belastenden Einsatz zur Seite. Ebenfalls hilfreich war das Unterstützungsangebot aus den benachbarten Rettungsdienst-Bereichen: Allein aus Ober- bayern hielten sich 1000 Einsatzkräfte für den Fall parat, dass die Lage weiter eskaliert wäre. Mit regelmäßigen Übungen und Schulungen bereiten sich die Helfer auf den Ernstfall vor. Themenspezifische Veran- staltungen gehen auf die Gefahrenlage vor einem terroristi- schen Hintergrund ein. Und doch kann man aus jedem Einsatz zusätzliche Erkenntnisse ziehen, die in künftige Aktionen einfließen. Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Terstap- pen und Volker Ruland, Abteilungsleiter Rotkreuz-Gemein- schaften, erläutern die Maßnahmen: * A Die Gesprächspartner Jürgen Terstappen arbeitet seit 1992 als ehren- amtlicher Helfer beim BRK-Kreisverband München. Vor 15 Jahren wurde er zum stellvertretenden Kreisbereit- schaftsleiter gewählt, seit 2013 ist er als 1. Kreisbereitschaftsleiter für Einsatzplanung, Ausstattung, Strategie und alle weiteren Belange der ehrenamtlichen Bereitschaften verantwortlich. Volker Ruland begann vor über 25 Jahren seine hauptamtliche Laufbahn beim Münchner Roten Kreuz: Nach vielen Jahren als Sachgebiets- leiter Einsatz leitet er diese Abteilung seit drei Jahren. Zudem ist er von der Stadt München zum Einsatzleiter Rettungsdienst und zum Organisatorischen Leiter bestellt. Ehrenamtlich arbeitet er seit 39 Jahren in den Bereitschaf- ten und hatte dort über eine lange Zeit Führungsfunktionen inne.

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