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Juni 2015

11 meinen Verstand wiedergefunden.“ Jetzt kann sie verstehen, wie sich die Patienten, die sie als Helferin versorgt, in einer Notsi- tuation fühlen und welche Erleichterung die Ankunft kompetenter Helfer auslöst. Für den spontanen Einsatz ihrer Retter ist sie noch heute „hochdankbar“. * „Ein Verkehrsunfall wie dieser ist für den Patienten eine psychische Ausnahmesitua- tion“, analysiert Heinz Effenberger das Geschehen. „Bei schweren Verletzungen steht er meistens unter Schock und verhält sich ruhig. Wir können untersuchen, was ihm fehlt.“ So mancher jedoch begehrt auf, schreit, will sich nicht helfen lassen. „Dann müssen wir erst einmal beruhigen“, erklärt Alexander Westermaier, „den Betroffenen gegebenenfalls in den Arm nehmen, auf sei- ne Bedürfnisse eingehen.“ Der Rettungswa- gen wirkt dabei wie ein Schutzraum; Kälte, Lärm und Chaos bleiben draußen. „Wir schließen die Tür, und die Lage entspannt sich“, ist Heinz Effenbergers Erfahrung. Seit über vierzig Jahren fährt er Ret- tungsdienst, sein Kollege ist seit gut dreißig Jahren dabei. Die Abläufe bei der Untersu- chung beten sie routiniert herunter: At- mung, Bewusstsein, Kreislauf prüfen, die Verletzungsmuster abklären. All dies ist im Notfall in Sekunden abzuarbeiten. Nach ei- nem Verkehrsunfall mit einem gewissen Schadensmuster sind die Retter verpflichtet, den Patienten in ein Krankenhaus zu trans- portieren – denn bestimmte Schäden wer- den unter Umständen erst später erkenn- bar. „Die Verantwortung liegt bei uns“, sagt Alexander Westermaier. „Daher machen wir lieber ein bissl mehr!“ Die Überreste ihres Wagens konnte Verena Pfähler-Münch in der Aufbewahrungsstelle der Polizei in Augenschein nehmen: ein Totalscha- den. Noch heute beschleicht sie beim Anblick der Fotos ein mulmiges Gefühl. Anzeige Botanischer Garten München-Nymphenburg Erreichbar mit Tram 17, Bus 143 · Haltestelle: Botanischer Garten · www.botmuc.de immergrün- immerschön Blickpunkt-1.indd 4 20.04.15 13:5 Blickpunkt-1.indd 420.04.1513:5

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