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Juni 2015

18 Report Die Ehepaare Neumeier und Zweckinger lernten sich vor 61 Jahren über das Rote Kreuz kennen – und sind heute noch eng befreundet. ebhaft erzählt der 88-jährige Josef Zweckinger vom ers- ten Faschingsball, den das Münchner Rote Kreuz für seine haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter im Hofbräuhaus veranstaltete: 1954 war das, und der junge Josef war seit ei- nem Jahr Sanitäter bei der Kolonne Ost 1. Dort hatte er den fünf Jahre älteren Ernst Neumeier kennengelernt, der die Gruppe nach dem Krieg mit aufgebaut hatte. Hauptberuflich arbeitete dieser in einem Verlag, und zum Faschingsball brachte er nicht nur seine Verlobte Anni, sondern auch seine Sekretärin und deren Schwester Elisabeth mit. Alle blieben lange an diesem Abend, und nicht viel später waren auch Josef und Elisabeth ein Paar. Seit 61 Jahren hält die Freundschaft der vier. Die beiden Männer engagierten sich in ihrer Kolonne, und zu offiziellen Anlässen kamen die Frauen mit. 24 Jahre war Josef Zweckinger Kolonnenleiter, und Ernst Neumeier unterstützte ihn als Stell- vertreter. „Da war einfach ein Grundvertrauen“, erklärt Josef Zweckinger die gute Zusammenarbeit. „Aber ohne die Akzep- tanz der Familie kann man ein solches Ehrenamt nicht aus- üben.“ Die Frauen ließen ihre Männer machen, Elisabeth über- nahm sogar ehrenamtliche Schreibarbeiten für die beiden Führungskräfte. Und wenn die Kolonne zu Grillfesten, Ausflü- gen oder der Weihnachtsfeier einlud, waren sie selbstverständlich mit von der Partie. Mitt- lerweile gingen aus beiden Ehen jeweils zwei Kinder hervor, und so fügte es sich fast von al- lein, dass die Familien sich auch außerhalb der Rotkreuz-Dienste regelmäßig zu Unterneh- mungen trafen. Noch heute klingeln die Zweckingers re- gelmäßig bei den Neumeiers, um sich bei ei- nem gemütlichen Kaffee auszutauschen. Wenn es die Gesundheit erlaubt, kommen alle vier zu den Treffen der Seniorinnen- und Alt- herrenkameradschaft des Münchner Roten Kreuzes, die sich an jedem ersten Dienstag im Monat im Löwenbräukeller trifft. Weit über neunzig, ist Ernst Neumeier der Älteste in die- sem Kreis, doch der Austausch mit den alten Kameraden liegt ihm am Herzen. „Unsere Freundschaft, die vielen gemeinsamen Aktivi- täten, das war eine schöne Zeit“, blickt Elisa- beth Zweckinger zurück. „Und wir haben uns auch heute noch immer etwas zu erzählen.“ „Wir haben uns immer viel zu erzählen“ L

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