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MiB_Februar_2016

14 Spektrum14 Spektrum ines muss man angehenden Sanitä- tern warnend mit auf den Weg ge- ben: Sobald sie sich in ihrem privaten Umfeld als medizinische Experten zu er- kennen geben, sind sie gefordert, falls ein Notfall passiert. Und das kommt öfter vor als gedacht. Gertraud Weindler arbeitet seit 50 Jahren ehrenamtlich beim Münch- Die Helferin Gertraud Weindler blickt auf 50 Jahre Rotkreuz-Mitgliedschaft und vier Jahrzehnte als Erste-Hilfe-Ausbilderin zurück. Gertraud Weindler hat sich auf den Erste-Hilfe-Grundkurs für die Bevölkerung und die Ausbildung für betriebliche Ersthelfer spezialisiert. So mancher Teilnehmer ruft sie später an und berichtet von einer erfolgreichen Anwendung des Gelernten. „Erfahrung ja, aber abgestumpft wird man nie!“ E ner Roten Kreuz; seit 40 Jahren gibt sie Erste-Hilfe-Kurse. Und kann eindrucksvoll belegen, welchen Nutzen ihre Kenntnisse auch im Alltag bringen: Als sie zum Bei- spiel mit ihrem Sportverein einen Aus- flug unternahm, eine Teilnehmerin beim Aussteigen aus dem Bus stolperte und mit dem Kopf auf der Gehwegkante aufschlug. Bei Wanderausflügen im Freundeskreis, bei denen sie mehrmals eine Verstau- chung fachgerecht versorgte. Früher mit ihrer Handballmannschaft, als sie auch neben dem Spielfeld eine gefragte Kraft war. Während gemeinsamer Fahrten mit einer Freundin, die unter Asthma leidet und ihr Zimmer am liebsten mit Ger- traud Weindler teilt – da schläft sie ruhi- ger. „Mein Bekanntenkreis weiß: Die Gertraud kennt sich aus“, sagt die erfah- rene Rotkreuz-Helferin lachend. Dabei hatte sie in ihrer Jugend keine Berührung mit medizinischen Dingen. Nach der Schule machte sie eine Lehre als Verkäuferin und ließ sich später zur Datenverarbeitungsfachkraft umschulen. Als sie sich mit 25 Jahren beim Skifahren den Fuß brach und befreundete Rotkreuz- Helfer sie mit dem Sanka zum Arzt fuh- ren, war das ihr erster Kontakt mit der Organisation. „Komm doch zu uns“, for- derten die Bekannten sie beim anschlie- ßenden Krankenbesuch auf. Gertraud Weindler wartete die Monate der Heilung ab und meldete sich zur Ausbildung als Schwesternhelferin an. 1965 war das, und seitdem war die engagierte Helferin nicht nur einige Jahre Leiterin ihrer Rotkreuz- Bereitschaft, sondern nahm ab 1975 auch an zahlreichen Seminaren zur Ausbilde- rin für Erste-Hilfe-Kurse teil. Da hatte sie immer noch ihren Vollzeitjob, ihr ehren- amtliches Engagement in der Bereitschaft und seit drei Jahren einen kleinen Sohn. „Glücklicherweise übernahm mein Mann während meiner Dienste die Kinderbe- treuung, und für den Notfall wohnte die Oma in der Nähe.“ 20 Ausbilder sind beim Münchner Roten Kreuz für Erste-Hilfe-Kurse verant- wortlich: Neben dem klassischen Grund- wissen für den Führerschein gibt es

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