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MiB_Februar_2016

19 verein. Es gibt sogar Fitnessstudios, in denen Flüchtlinge kostenlos trainieren dürfen. Oder deutsche Studenten bieten an, Ausflüge für uns zu organisieren. Wir gucken auch deutsches Fernsehen oder versuchen, unsere Sprachkenntnisse anhand deutscher Bücher weiter zu verbessern. Natürlich sind da auch Einwanderer, die diese Chancen nicht erkennen. Man darf deshalb nicht alle Migranten gleich beurteilen.“ * Roja Ghafuri Die geborene Afghanin kam als 14-Jährige mit ihrer Familie nach Deutschland und kümmert sich heute als Erzieherin in einer Kindertagesstätte des Münchner Roten Kreuzes unter anderem darum, Kindern aus Migrantenfamilien die deutsche Sprache beizubringen. „Meine Geschwister und ich sind damals vom ersten Tag an – ohne ein Wort Deutsch zu sprechen – auf deutsche Schulen gegangen. Mein Bruder und meine Schwester wurden Ärzte. Für meine Eltern war Bildung immer es- senziell. Wie sich ein Kind im neuen Land einlebt, hängt sehr von den Eltern ab. Sie müssen innerlich bereit sein zu bleiben. Es kommt aber auch auf einen selbst an: Man muss sich integrieren wollen und Interesse an der neuen Heimat zeigen. Das klappt nur, wenn man sich unters Volk mischt, statt in einer Parallelwelt zu leben. Was sind die Normen im Land, wie lautet das Gesetz, wie leben die Menschen? Ich finde, Deutschland hat tolle Werte: die Ordnung, die Pünktlichkeit zum Beispiel. Diese Werte haben auch mich geprägt, und ich werde mein Leben lang den Menschen hier dankbar sein, dass wir damals aufgenommen wurden. Diskriminierung habe ich selten erlebt, und wenn, tat es weh, weil ich mich als voll integriert ansehe. Roja Ghafuri

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