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MiB_Juni_2016

sich der Sanitätsdienst des Münchner Roten Kreuzes entlang der Strecke postiert, um verletzte oder geschwächte Läufer zu betreuen. „Wir halten uns bei sportlichen Veranstaltungen meist im Hintergrund“, erläutert Einsatzleiter Kilian May. „Unsere Nähe ist trotzdem wichtig, denn vielen reicht allein das Wissen, dass wir da sind und dass sie im Notfall optimal versorgt werden.“ Wenige Meter neben der Startlinie steht bereits der erste Rettungswagen mit einem vierköpfigen Team. Und es nähert sich prominenter Besuch: Der BR-Sportmoderator Markus Othmer will sich über die Arbeit der Rotkreuz-Helfer informieren. Auf großen Sportveran- staltungen ist er zwar häufig anzutreffen, doch die Aufgaben der vielen Helfer hinter den Kulissen kennt er weniger. Gerade haben die Sanitäter einen der Organisatoren versorgt, der unglücklich gestürzt ist, wobei seine Knie- scheibe aus dem Gelenk sprang. „Womit rechnet ihr bei einer solchen Veranstaltung mit Tausen- den Teilnehmern?“, fragt Markus Othmer interessiert. „Man kann nicht vorhersagen, was passiert“, erwidert Kilian May. „Es kann ganz ruhig sein, es kann auch hektisch werden.“ Viele Verletzun- gen passierten schon im Vorfeld, beim Warten. „Da sind die Leute unvorsichtig und knicken mit dem Fuß um oder schneiden sich an einer Scherbe.“ Der Moderator erkundigt sich nach Notfällen wegen des heißen Wetters. Auch dem Rotkreuz-Arzt Dr. Andreas Schabenberger bereitet die Witterung Sorgen. „Die Läufer unterschätzen oft die Kraft der Sonne. Wenn sie ihren Kopf nicht mit einer Mütze oder einem Tuch abdecken, wird das Hirn zu heiß und es kann zu einem Kreislaufkollaps kommen.“ Es sei wichtig, vorher und während des Laufes genügend zu trinken. „Es heißt immer, ältere Menschen trinken zu wenig. Aber das gilt auch für Jüngere“, erfährt Markus Othmer. „Gerade Frauen trinken aus Angst vor einer vollen Blase 28 Report Die größte Sorge von Dr. Andreas Schabenberger ist eine mögliche Dehydration der Läufer wegen des heißen Wetters. Der Rotkreuz-Arzt empfiehlt Sportlern, bei Hitze ge- nügend zu trinken und möglichst im Schatten zu laufen, so seien Erschöpfungszustände am ehesten zu vermeiden. Markus Othmer ist begeistert, wie sich der Laufsport in den letzten Jahren entwickelt hat. Obwohl er selbst regelmäßig Sport treibt, ist er bislang noch keinen Marathon gelaufen. Sollte er jedoch einmal Zeit dafür finden, müssten es unbedingt ein Stadtlauf in München und als Krönung der New York Marathon sein. „Die Rettungs- kräfte beobachten das Feld und erkennen, wenn jemand körperlich an der Grenze ist.“

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