Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

MiB_Juni_2016

31 Im Münchner Stadtgebiet verweist der Rettungsdienst auf erfreuliche acht bis zwölf Minuten für die Zeitspanne zwi- schen Alarmierung und Eintreffen beim Patienten. In wenigen Minuten einen Weg durch die Münchner Innenstadt zurück- zulegen, unter Umständen im Berufsver- kehr, bedingt allerdings meistens, dass der Rettungsdienst seine Sonderrechte in Anspruch nehmen muss. Das Fahrzeug ist dann von der Straßenverkehrsord- nung befreit und darf mit Blaulicht und Martinshorn zum Beispiel verkehrt he- rum durch eine Einbahnstraße oder über eine rote Ampel fahren. Doch auch für die Fahrer eines Rettungswagens gilt, dass sie sich rücksichtsvoll verhalten müssen. Da- her tasten sie sich bei Rot nur vorsichtig über die Kreuzung und rechnen immer damit, dass die anderen Verkehrsteilneh- mer nicht unbedingt logisch und vorher- sehbar reagieren. Für die Autofahrer, die einen Rettungs- wagen auf dem eigenen Weg wahrneh- men, gelten folgende Regeln: > Ein Rettungsteam schaltet das Martins- horn nur ein, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Das heißt für alle ande- ren: Bahn frei machen! > Nicht abrupt abbremsen, sondern ent- spannt zur Seite fahren: auf eine Ver- kehrsinsel, auf den Mittelstreifen, auf den Gehweg, in eine Seitenstraße oder nah an die Fahrzeuge auf der Nachbar- spur. Dem Rettungsdienst sinnvoll Platz machen, sodass er schnell passieren kann. > Wenn der Rettungswagen vorbeigefah- ren ist, auf keinen Fall im gleichen Tempo hinterherrasen! > Bei Stau auf der Autobahn eine Ret- tungsgasse zwischen den Fahrspuren frei lassen, da der Standstreifen von weiteren Notfällen blockiert sein kann. Am besten bereits zu Staubeginn an die äußere Seite der Fahrspur ziehen. Bei drei Fahrspuren ist die Rettungs- gasse zwischen der linken und der mittleren Spur vorgesehen. Auch hier ist es verboten, dem Notfallfahrzeug durch die frei gewordene Gasse hin- terherzufahren! Wenn die übrigen Verkehrsteilnehmer mit- denken, erleichtert dies dem Rettungsteam die Arbeit. Und es hilft auch dem Patien- ten: Denn bei einem akuten Notfall kann eine kurze Anfahrt dazu beitragen, dass der Verletzte oder Erkrankte überlebt be- ziehungsweise weniger starke Schäden davonträgt; bei einem nicht lebensbe- drohlichen Einsatz erspart die schnelle Ankunft der Sanitäter dem Patienten Schmerzen. Und den Angehörigen ban- ges Warten.

Seitenübersicht